Veranstaltungskalender
Neue Wechselausstellung im Jüdischen Museum Emmendingen bis 28. Februar 2025
Datum10.01.2025 bis 28.02.2025
Eintrittspreis2,- Euro
VeranstalterVerein für jüdische Geschichte und Kultur e.V.
icon.place.eventJüdisches Museum Emmendingen
Schlossplatz7
79312Emmendingen
Beschreibung
„Chanukka - der Sieg des Lichts über die Dunkelheit“
In diesen dunklen und kurzen Tagen möchte jeder gerne Lichter entzünden.
Das achttägige Chanukka-Fest, auch „Fest der Lichter“ genannt, fällt in die dunkelste Zeit des Jahres. Es beginnt immer am 25. Kislev des jüdischen Kalenders, der 2024 auf den Abend des 25./26. Dezember fällt.
„Chanukka“ bedeutet im Hebräischen „Einweihung“. Gefeiert wird die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels durch die Makkabäer im Jahr 164 vor der herkömmlichen Zeitrechnung (v.h.Z.). Damals wurde der Tempel unter Antiochos IV Epiphanes von den hellenistischen Seleukiden geschändet und in einen Göttertempel umgewandelt. Juden durften ihren Glauben nicht mehr praktizieren und wurden unter Todesstrafe daran gehindert. In den Makkabäer Briefen in der christlichen Bibel wird davon berichtet, wie die priesterliche Hasmonäer Familie aus Modiin, nördlich von Jerusalem, den Makkabäer-Aufstand anführt und Widerstand leistet. Mit Gottes Hilfe wird das jüdische Heiligtum wie durch ein Wunder zurückerobert. Heute erinnert die Gebetsmauer, ein Teil der westlichen Ummauerung des Tempelbergareals an die vor beinahe 2000 Jahren zerstörte Kultstätte in Jerusalem.
Im Jahre 164 v.h.Z. konnte der Tempel mit Jehuda Makkabi an der Spitze wieder eingeweiht werden. Wie geschah das? Es wurde gründlich aufgeräumt, wobei ein kleines Krüglein rituell, taugliches Olivenöl für den siebenarmigen Leuchter, Menora, im Tempel gefunden wurde. Auf wundersame Weise reichte das Öl nicht einen, sondern acht Tage lang, bis neues Olivenöl hergestellt werden konnte. Aus diesem Grund feiern Juden und Jüdinnen überall auf der Welt mit Hilfe eines Leuchters, an dem mit einer Dienerkerze acht Tage lang immer ein Licht mehr angezündet wird. So entstand der Chanukka-Leuchter namens „Chanukkia“.
Verschiede Leuchter-Typen können im Jüdischen Museum ab sofort bis Ende Februar 2025 bewundert werden. Ein neues Exponat, ein Wandleuchter aus dem 18./19. Jh., begrüßt gut sichtbar die Besucher schon am Eingang und verkündet das Wunder der Lichter. In der Ausstellung finden sich Gegenstände zum Chanukka-Fest und Exponate mit lokalem Bezug. Mit Hilfe der Audiostation ist es möglich, einem hebräischen Lied zu lauschen, das den Sieg über die Vertreibung der Dunkelheit durch das Licht besingt. Für Kinder liegen Materialien aus.
Jeder einzelne von uns kann dieses Licht sein, dass die Dunkelheit vertreibt. Jeder kann mehr Licht in sein Leben und das Leben seiner Mitmenschen bringen – mit Freundlichkeit und Geduld, Verständnis und Hilfsbereitschaft. So können wir zusammen die Dunkelheit in dieser Zeit vertreiben.
Fotos und Text: Monika Rachel Raija Miklis